Ren Dhark
     
Hajo F. Breuer
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thema Neue Paperbacks
Unterwegs im Sternendschungel

von Hajo F. Breuer

Wolfgang ist einer der besten Automechaniker, die ich kenne. Er hat eine Toyota-Werkstatt, in der meine alten Schätzchen nicht nur fachmännisch, sondern auch liebevoll gepflegt werden. Selbst mein Supra, mittlerweile 16 Jahre alt, sieht nicht nur immer noch tipptopp aus, sondern funktioniert auch noch so zuverlässig und fehlerfrei wie am ersten Tag. Das ist nur Wolfgangs erstklassiger Arbeit zu verdanken.

Wie wertvoll eine solche Autowerkstatt ist, brauche ich niemandem zu erzählen, der selbst ein Auto hat. Da kann ein bißchen Pflege der Beziehung nicht schaden. Und deshalb zweige ich von den Belegexemplaren, die ich von Ren Dhark bekomme, immer jeweils eines für Wolfgang ab. Er liest die Bücher nicht allein, sondern leiht sie auch an seine Mitarbeiter aus. Wenn man in der Frühstückspause in der Werkstatt vorbeischaut, schmökert eigentlich jeder der Männer dort in einem Ren Dhark.

Natürlich hat Wolfgang auch die drei neuen Ausgaben Sternendschungel Galaxis bekommen, die vor wenigen Tagen erschienen sind. Sein Kommentar, als ich mit den Bänden ankam, war höchst interessant: »Ah, toll, wieder die dünnen Bücher!« Ich fragte ihn natürlich, was er an den dünnen Paperbacks so besonders toll fände. »Die kann man mal so eben zwischendurch lesen!« war die spontane Antwort.

Und damit hatte er in einem Satz zusammengefaßt, was den besonderen Charme der Paperbacks ausmacht: Sie schlagen wie keine andere Publikationsform den Spagat zwischen Buch und Heftroman und kommen somit dem ursprünglichen Charakter der Serie so nahe wie sonst nichts. Die Arbeit an einem Paperback ist wie die an einem Heftroman: Man muß einen Abschnitt aus einem größeren Handlungsrahmen so schildern, daß es sich trotz der größeren Zusammenhänge um ein abgeschlossenes Abenteuer handelt.

Dem widerspricht nicht, auf den letzten Seiten des Romans einen möglichst gemeinen »Cliffhanger« einzubauen, der dem Fortsetzungscharakter der Serie Rechnung trägt und den Leser süchtig nach dem nächsten Band machen soll. Ich bin davon überzeugt, daß uns dies auch mit der zweiten Staffel von Sternendschungel Galaxis wirklich gelungen ist.

Ursprünglich war eigentlich geplant, mit den ersten sechs Bänden den rund drei Jahre großen Zeitsprung zwischen Drakhon- und Bitwar-Zyklus zu überbrücken. Doch spätestens bei der Arbeit am zweiten Exposé war mir klar, daß sechs Paperbacks dafür nicht ausreichen. So schloß sich an die erste Sternendschungel-Staffel Sonderband 28 an, der nun seinerseits von der zweiten Staffel fortgeführt wird.

Bei seiner ersten Forschungsexpedition als privater Eigner der POINT OF hatte Ren Dhark den »Sternenkreisel« entdeckt, der dem Sonderband 28 seinen Namen gab. Nach dem bekannten Ende dieses Meisterstücks der Worgun überprüft Ren Dhark nun, ob die drei unkontrolliert durchs Weltall rasenden Sonnen zu einer Gefahr für bewohnte Planeten werden könnten. Dabei stößt er auf ein Gebilde, das alles in den Schatten stellt, was er bisher an Wundern im Universum entdeckte: eine Intervallfeldblase von zehn Lichtjahren Durchmesser, die einen eigenen kleinen Kosmos umschließt, in den man zwar eindringen kann, aus dem es aber kein Entrinnen mehr gibt!

Anders als die Intervallfelder der POINT OF ist das zehn Lichtjahre durchmessende Kugelfeld nicht komplett vom Intervall erfüllt. Tatsächlich bildet das Intervall nur eine Hülle von zwei Millionen Kilometern »Wandstärke«. Innerhalb des von ihm umschlos­senen Raumabschnitts ist kein Intervallfeld anzumessen. Hier drin sind Flüge mit Intervall und Ster­nensog kein Problem. Es ist nur nicht möglich, die Hülle um das Gebiet erneut zu durchdringen. Man kann zwar hineintransitieren (und auch innerhalb des Gebietes Transitionen durchführen), aber nicht mehr hinaus. Das Gigantfeld ist eine perfekte Falle, die nur in eine Richtung funktioniert.

Das Feld liegt in einem sternenreichen Abschnitt des Alls, und seine Erbauer haben noch zusätzlich Sterne aus der Nachbarschaft herbeigeholt. Alle Sonnensysteme, die meisten davon mit Planeten, sind in einer kugelförmigen Hülle von einem Lichtjahr Dicke unmittelbar an der Innenwand des Intervalls angeordnet. Wir haben es also mit einer Kugelhülle aus schätzungsweise einer Million Sonnen­systemen zu tun, die alle nur wenige Lichtmonate voneinander entfernt sind. Sie um­schlie­­ßen einen ebenfalls kugelförmigen Leerraum von acht Lichtjahren Durchmesser, in dem sich überhaupt nichts befindet. Es ist klar ersichtlich, daß hier unzählige Sonnensysteme mitsamt ihren Planeten künstlich angeordnet wurden!

Dieses »Kugelschalenuniver­sum« ist das vielleicht größte Wunderwerk des Universums – und sowohl das Intervallfeld, das es umgibt, als auch die Ringraumer vom Typ S-Kreuzer, die in seinem Inneren Jagd auf jedes Raumschiff machen, das sich über die Atmosphäre eines Planeten erhebt, deuten auf Worgun als Erbauer und Herrscher dieses in sich geschlossenen Teils des Weltalls hin. Doch Beweise für diese Annahme gibt es nicht.

Ren Dhark und die Mannschaft seiner POINT OF sind nun zu einem Teil des Kugelschalenuniversums geworden, ohne die Möglichkeit, es zu verlassen. Wollen sie je wieder zur Erde zurückkehren, müssen sie herausfinden, was in diesem merkwürdigen Gebilde vor sich geht. Doch das entpuppt sich schon sehr bald als unlösbare Aufgabe...

Die zweite Staffel von Sternendschungel Galaxis trägt den Untertitel »Drei Jahre II«. Und ich darf Ihnen versichern, daß im nächsten Jahr sechs Bände mit dem Untertitel »Drei Jahre III« erscheinen werden. Es gibt noch viel zu entdecken in den Tiefen des Alls...

 
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