Ren Dhark
     
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Leserbriefe
Januar 2007

Im Dezember bekamen wir mal wieder richtig viele Leserbriefe, alle wie immer hochinteressant. Der erste stammt von Arno Wilhelmy (aw4mail@online.de):

Hallo Leute,
ich weiß nicht so richtig, wie ich anfangen soll. Eigentlich will ich mich beschweren, weil mir der Spaß abhanden kommt. Vielleicht liegt’s ja auch an mir, vielleicht bin ich einfach älter oder zu alt geworden oder meine Ansichten haben sich so stark geändert. Außerdem habe ich durchaus Respekt vor dem, was Sie hier tun. Ich habe eine Vorstellung davon, und ich könnte das nicht. Ich habe einmal im Rahmen eines Postspiels versucht, die Spielzüge in Form einer Kurzgeschichte zu kommentieren. Zwei Seiten pro Spielzug waren das maximale, was ich hinbekommen habe. Gut - es war auch mein Ziel, den Rahmen klein zu halten. Und ich hatte den Rahmen der Ereignisse im Spiel. Trotzdem war meine Phantasie nach zwei Seiten erschöpft. Die Vorstellung, eine solche Geschichte auf 60 Seiten eines Romans oder Teil eines Buches zu erweitern, finde ich gruselig. Diese Anforderung würde meine schriftstellerischen Fähigkeiten sicherlich übersteigen. Ich bin hier nur Konsument, der seine Unterhaltung sucht und in der Phantasie etwas mitspielen will. Es ist mir deshalb nicht ganz angenehm, jetzt trotzdem zu schreiben.
Ich war jetzt zufällig wieder einmal auf www.bernt.de und habe festgestellt, daß ich mit Band 9 >Bitwar< weit zurückliege - und ich muß feststellen, daß es mir nicht aufgefallen ist. Ich habe schon die Originalromane (z.T. im Nachdruck) gelesen in den Siebzigern. Davon war ich so begeistert, daß ich sofort eingestiegen bin, als der Nachdruck in Buchform herauskam. Zuerst habe ich zwei Buchhandlungen verschlissen, bis ich über das Internet die Möglichkeit bekam, die Bücher direkt zu bestellen. Aber es hat einfach nachgelassen, und wie gesagt, jetzt ist mir nicht einmal aufgefallen, wie weit ich hinten dran liege. Ich habe es erschreckenderweise nicht einmal vermißt.
Und was hilft Kritik, wenn sie nicht das Problem anspricht. Mir sind auch Änderungen in Stil und Atmosphäre aufgefallen, die ich negativ sehe. Falls es Sie nicht interessiert, beenden Sie hier die Lektüre! Falls doch - ich werde jetzt versuchen zu erklären, warum mich RD nicht mehr so fesselt wie früher. Da ich bei Perry Rhodan das gleiche Problem sehe, werde ich versuchen, auch die Parallelen zu zeigen - nicht böse sein! Kurz - ich sehe hier eine Rhodanisierung von RD im negativen Sinn. Nehmen wir die Technik: PR zur Zeit der MDI war die harte Handkante der SF, stählerne Raumschiffe mit brüllenden Triebwerken, die mit einer Beschleunigung von 500 km/s2 in den Weltraum jagten. Man konnte nachrechnen, wie lange es dauert, bis das Schiff in den Hypersprung gehen konnte und wo es aus dem Linearraum kommen mußte, um bei einer Gegenbeschleunigung von 500 km/s2 in einer Gewaltlandung direkt und aufschlagfrei aufzusetzen. (Habe ich einmal gemacht, weit außerhalb der Mondbahn.) Die Waffensysteme zerschlugen Planeten wie Eier, gigantische Raumschiffe im Kilometergrößenordnung sind der Normalfall.
RD dagegen ist die filigrane Seite und operierte ohne Zahlen. Als Beispiel will ich nur daran erinnern, daß der Ringraumer in der Beschreibung immer irgendwie ein reiner Ring war (siehe Rißzeichnung), während er auf den Zeichnungen und in der Phantasie der Leser ebenso immer (wie übrigens im Modell) eine Speiche mit Fischkopf und Fischschwanz war. Die POINT OF raste mit wahnsinniger Beschleunigung aus der Tiefe des Raumes heran. Ein Pfeifen, daß die Tonleiter hochging ohne die Lautstärke zu ändern, kündigte den Sprung an. Wie groß ein Raumschiff ist, blieb immer unerwähnt. Wie groß sind die Flunderschiffe der Amphis, die Pyramiden der Utaren, die Kugelraumer der Rateken? Gab es dort verschiedene Größenklassen, wie man es aus PR kennt? Die Giants kannten ja noch verschiedene Größen : 50, 200, 400, 800 m. Und wie ist es heute: Nehmen Sie einen aktuellen RD-Text, machen Sie einen GlobalChange Kugelraumer gegen Ringraumer, Transformkanone gegen Wuchtkanone, und es fällt nicht mehr auf.
Ich weiß, im Taschenbuch >Sternen-Saga< ist genau das geschehen. Übrigens, eine phantastische Geschichte, die ich schon mehrfach mit Begeisterung gelesen habe. aber ich kann mich auch daran erinnern, daß ich immer ein komisches Gefühl dabei hatte. Erst als ich erfuhr, daß sie ursprünglich für PR geschrieben war und erst später auf RD umformuliert wurde, wurde mir klar warum! Auch wenn sie viel besser ins RD-Universum paßt.
Nehmen Sie die Beiwerke der Geschichten, die unwichtigen Charaktere, die einmal auftretenden Müllers und Meiers. Mein Liebling: der dicke Sergeant an Bord der Crest III in Andromeda, der einem Kadetten erklärt, warum er seine Waffe nie reinigt. Gucky (sicher kein Müller), der gegen Befehl den Overlord gegen einen Asteroiden fliegen läßt. Der MDI, der Gucky aus einer Falle befreit und Gucky wiederum läßt diesen MDI gegen Befehl entkommen. Oder bei RD: der Leutnant, der im abstürzenden Jet sich zurücklehnt und das letzte Bier aus dem Kühlschrank holt, damit es nicht beim Aufschlag verbrennt! Dagegen das irreale Auftreten heute: Perry Rhodan, 50 Millionen Jahre in der Vergangenheit gefangen, droht einem arkonidischen Admiral mit Kriegsgericht, weil dieser einige Raumschiffe vernichtet hat. Gerade am Anfang von >Bitwar<: der Elektronikoffizier, der sich da besoffen auf das neueste Schiff traut. Dieser Charakter wäre früher nie in die Nähe eines Raumschiffes gekommen. Die anderen Charaktere sind nicht überzeugender. Ganz allgemein scheinen die Körperformen der weiblichen Protagonisten das erst-, zweit- und drittwichtigste Element im Tagesablauf dieser Leute zu sein. Wie diese Leute ein Raumschiff in den Weltraum bringen sollen, ist mir schleierhaft. Es wäre nur möglich, wenn das Raumschiff vollautomatisiert ist und die Besatzung nur noch Staffage. Aber einem solchen Menschen möchte ich mich nicht einmal im Taxi anvertrauen.
Oder die Darstellung der Völker und andere: Die Erde ist vereint, die wichtigen Politiker sind vertrauenswürdige und kompetente Verwalter der menschlichen Interessen. Die Seltsamkeiten und Wunder eines riesigen Universums sind die Kulisse, in der die staunenden Menschen agieren. Und was haben wir heute: Ren Dhark ist noch der edle Ritter in einer korrupten Umgebung. Betrachten Sie die aktuelle Umgebung Band 9 >Bitwar<. Mit dieser Hierarchie hätte die Erde sterben müssen. Mit diesen Einstellungen hätte die Erde nie überlebt. Sie hatten es ja ganz gut kommentiert: Ren Dhark hat die Menschheit gerettet, und jetzt müssen wieder richtige Politiker ran und das Bestehende verwerten. Und ich hätte mir da gewünscht, daß mal jemand aufsteht und sagt, Ren Dhark hat aus Überzeugung das Beste für die Menschheit getan. Keiner seiner Konkurrenten hätte die Probleme auch nur entdeckt, viel weniger lösen können. Wir wählen Ren Dhark erneut.
Mal ehrlich, wenn ich über korrupte, unfähige Politiker und armselige Charaktere lesen will, lese ich die Tageszeitung, dazu brauche ich nicht RD. Science Fiction lese ich auch, weil ich etwas über die Hoffnung lesen will, es könnte besser werden. Das Verhalten der Erdregierung (Trawisheim , Bulton u.a.) zeigt einen derart fehlgeleiteten Charakter, der kaum noch akzeptabel ist. Ernsthaft: Es gab nie einen Anspruch der Erdregierung auf die POINT OF. Der einzige, der auf dieses Schiff einen Anspruch hat, ist Ren Dhark selbst und die Ursprungsbesatzung. Aber diese Charaktere heute, und das gilt für RD wie für PR, hätten ihre ersten Jahre nie überlebt. Der Ren Dhark, wie er heute beschrieben wird, und seine Freunde, hätten nie die POINT OF gefunden und in Betrieb nehmen können. Gleiches gilt für Perry Rhodan, auch er hätte die ersten zehn Jahre nie überlebt.
Auch die anderen Völker sind traurigerweise terranisiert worden. Mein Trauma: der Nogksche Rat, der aufsteht und erklärt: Jetzt können wir mit Terra handeln und Riesengewinne machen. Die Glanzlichter (PR wie RD) waren die Völker mit ihren eigenständigen Weltanschauungen und Charakteren. Heute ist es ein mehr oder weniger korrupter Einheitssumpf. Und das macht einfach keinen Spaß. So fasziniert es nicht mehr - auf keinem Gebiet.
Noch einmal zur Technik: PR hatte seine Thermostrahler bis zur Transformkanone, in RD hatten die Völker ihre eigenen Waffen, Pressorkugeln u.a. der Giants, »Blaues Feld« und »Weißer Strom« der Utaren, die geheimnisvollen Ellipsenraumer mit ihren rotierenden Kunstsonnen, die Schattenstationen und ihre goldenen Besatzungen und ihre leuchtend schwarzen Strahlen. Was haben wir heute: Transform - äh - Wuchtkanonen und Impulsstrahler. Die Torpedogefechte erinnern an Gefechtsberichte aus WK 2, die Torpedos kommen von hinten und werden nicht entdeckt (Sonderband »Schattenraumer 986«) - ha !!!!
Vielleicht kann ich es ganz kurz erklären : Mir fehlt die Science Fiction-Atmosphäre der früheren Romane. Sie haben in der Werbung geschrieben: im Stil der alten Space Operas! Den charakteristischen Stil vermisse ich. Die Bettspiele in RD interessieren mich nicht, wenn ich darüber lesen will, bietet die Pornoindustrie genügend phantasievolle Alternativen. Bei RD möchte ich von einer Menschheit lesen mit Hoffnung und Zukunft, deren Vertreter etwas von Anstand und Vertrauenswürdigkeit haben. Auch das ist Science Fiction - ich weiß. Aber die geistig armen Vertreter aus Politik und Wirtschaft von heute sind keine Blaupausen für Charaktere, die ich in SF wiederfinden möchte. Lassen wir das Thema!
Jetzt mal Schluß, ich könnte noch so einige Beispiele nennen, bei denen ich erst einmal das Buch weglegte, weil das RD-Universum für mich so weit verlassen wurde, daß es mir spontan den Spaß verdarb oder wo der Geschichtsverlauf für mich nicht mehr zu den Personen paßte.
Auch wenn ich hier aufhöre, hoffe ich, daß mein Kommentar verständlich ist.
MfG Arno Wilhelmy


Lieber Herr Wilhelmi,
Ihre Kritik ist ebenso hart wie fair. Wenn Sie die »Stimmung« der alten Romane vermissen, tut mir das leid. Aber wir bemühen uns nach Kräften, das beste vom »alten« RD in die heutige Zeit zu transportieren. Die Zeiten ändern sich, und ich bin felsenfest davon überzeugt, daß Ren Dhark, wäre er noch nicht erfunden worden, heutzutage in der Form der ursprünglichen alten Hefte keine Chance mehr hätte. So ist es zum Beispiel richtig, daß viele Raumschiffsbeschreibungen vage blieben und auf Größenangaben verzichteten – andere aber nicht. Das galt nicht nur für die Schiffe der Giants, sondern auch für alle Ringraumer der verschiedenen Serien oder die Schiffe der Nogk. Ein Verzicht auf Größenangaben ist in meinen Augen nichts weiter als das Schreiben erleichternde Schlamperei – man muß beim nächsten Roman nicht nachschauen, was man im vorigen geschrieben hat.
Auch die verschiedenen Strahlenarten, die in der Ursprungsserie je nach Bedarf aus der Schublade gezogen wurden, stießen bei vielen Lesern auf Ablehnung. Wenn der Autor nicht mehr weiter weiß, »erfindet« er eben den blauen, grünen, roten oder wie auch immer gefärbten Strahl. Auch das ist in meinen Augen ein Zeichen von Schludrigkeit. Wir bemühen uns im »neuen« RD nach Kräften, alle Waffen- und Antriebssysteme wenigstens ansatzweise mit den Erkenntnissen der Naturwissenschaft in Einklang zu bringen und ihnen vor allem stets die gleichen vordefinierten Eigenschaften zu geben und nicht nach Bedarf völlig neue.
Ihre Ansichten zu den Politikern teile ich – fast. Menschen, die so klug und so großmütig sind wie jene, die Sie gerne an den Schaltstellen der Macht sähen, gibt es nur in der Fantasy-Literatur. Ich halte es für einen großen Fehler, die Menschheit in RD wesentlich anders zu schildern, als sie tatsächlich ist.
Und auch der Anspruch, den die terranische Regierung auf die POINT OF erhob, stand in der alten Serie im Gegensatz zu Ihrer Auffassung niemals in Frage: Immerhin war der Ringraumer ganz offiziell das Flaggschiff der Terranischen Flotte.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Zuschriften wie die Ihre sind extrem wichtig für uns, um unsere Positionen immer aufs neue zu überdenken – auch und gerade wenn wir Ihre Ansichten nicht in allen Punkten teilen.

Der nächste Brief kommt von Matthias Scharf (MScharf@multicar.de):

Hallo Ren-Dhark-Team, lieber Hajo F. Breuer,
ich möchte heute die Gelegenheit nutzen, um Euch zur Fortsetzung der FO-CHARR-Reihe zu gratulieren. Die zuletzt erschienenen drei Paperbacks bieten eine Vielzahl sehr spannender SF-Geschichten. Generaloberst Huxley gestrandet auf einem autarken Planeten im Nichts – dieses Thema bringt Abenteuer, wie ich sie mir wünsche. Mit vielen fremdartigen Völkern, aber auch alten Bekannten und dazu noch kaum vorstellbaren Entdeckungen. Einfach Klasse! Dennoch werden Fragen für die Zukunft offengelassen. Mich haben die Abenteuer der FO-CHARR, genau wie die Geschichten um die ANZIO mit Roy Vegas in der Hauptserie, schon immer sehr interessiert. Weiter tritt in den CHARR-Heften ja auch das faszinierendste Volk des Ren-Dhark-Universums auf, die Nogk! Die Geschichten um dieses Volk sorgen immer wieder für Spannung. Genau wie der Leser Kurt Rieming möchte ich, daß die Terraner und die Nogk auch weiterhin kooperativ zusammenarbeiten. Beide Gesellschaften ergänzen sich prima. Ihr dürft aber die Nogk nicht an menschliche Vorstellungen anpassen. Sie sollen bleiben, was sie sind – ein faszinierendes Fremdvolk mit eigener Ethik und Moral. An der Fortsetzung der Heftserie gefällt mir, daß sie außerhalb der Hauptserie spielt und trotzdem Bezug auf die Ereignisse da nimmt. Das solltet ihr unbedingt beibehalten. Es gab ja in der Vergangenheit öfters Diskussionen zum Format der Subserie. Das ist sicher heute kein Thema mehr. Wir Leser akzeptieren die FO-CHARR-Reihe so wie sie ist und lieben die Abenteuer darin. Nochmals danke für die spannende Kurzweil und weiterhin viel Erfolg mit Euren Werken!
Matthias Scharf, (der sich schon auf die Fortsetzung der Sternendschungel-Reihe freut)


Lieber Matthias,
danke für Deine lobenden Worte. Auf die Fortsetzung von Sternendschungel Galaxis wirst Du nicht mehr lange warten müssen, denn die ersten drei Bände der dritten Staffel erscheinen in diesen Tagen!

Richard Fetzer (FetzerRichard@gmx.de) beschäftigt sich besonders mit Chris Shanton:

Hallo RD-Team,
ich habe richtig erfreut gelesen, daß Chris Shanton nun dem Alkohol abhanden gekommen ist. Damit wurde eine lange Suchtkarriere mit allen Abstürzen aufgearbeitet. Jimmy kann wieder stolz auf sein Herrchen sein. Auch daß er wieder abnimmt wird seiner Einsatzfähigkeit nicht schaden. Damit ist ein Hauptcharakter wieder vorzeigbar geworden.
Daß die POINT OF wohl alleine nach Andromeda startet – ein gewagtes Projekt. Wo ist eigentlich Dalon abgeblieben? Er war beim Angriff der Robotraumer noch dabei. Später habe ich nichts mehr von ihm gelesen. Wenn er schon nicht nach Orn zurück kann, wäre er doch in der Milchstraße ganz gut zu gebrauchen.
Ihr redet in den Romanen immer von den knappen Kassen der Terraner. Was mir aber nicht ganz nachvollziehbar scheint ist dann, daß man eine komplette Werft für Ringraumer zwar bewacht, aber nícht benutzt. Da liegt ziemlich viel Kapital einfach nutzlos herum. Selbst wenn nur ganz wenige Raumer hergestellt werden, ist das immer noch billiger, als eine neue Werft irgendwo im Universum zu bauen. Das dürfte einem Schnelldenker wie Trawisheim nicht entgehen. Die Werft liegt auf Terra. Die Eisläufer dürften da auf Dauer ein Problem kriegen.
Beschleunigung und technische Schwierigkeiten mit der Fremdrassentechnik: Die Fremdrassen scheinen in den letzten Monaten mehr als einen technischen »Turing-Sprung« hingelegt haben, die Ringraumer aber im Gegenzug langsam schrottreif zu werden. Schon im >Classic<-Zyklus tauchen Ringraumer in geschlossener Gefechtsordnung aus der Transition über einem Raumhafen auf Cromar auf. In einigen Bänden haben Flash oder Ringraumer nahe von Planeten transitiert.
Ich lese seit 1966 die Serie. Ihr wolltet doch die Fehler der damaligen Serie vermeiden. Denkt auch daran, daß von der Reisezeit nach Andromeda technische Leistungsfähigkeit abgeleitet werden kann. Die sollte dann später auch nicht wieder verniedlicht werden.
Genug gemäkelt. Daß ich die Serie noch immer lese, spricht ja auch dafür, daß ihr einen guten Plot habt. Ich warte mit Freude auf das nächste Buch.
Gruß, Richard


Hallo Richard,
die knappen Kassen werden nicht durch ein paar vollautomatisch gebaute Ringraumer mehr oder weniger verursacht, sondern durch die Mannschaften, die sie fliegen und bezahlt werden wollen. Je technisch höher eine Zivilisation entwickelt ist, desto stärker schlagen die Personalkosten ins Kontor.
Und was die geschlossene Gefechtsformation terranischer Ringraumer über einem Raumhafen auf Cromar angeht: Meinen Sie die entsprechende Szene aus dem 15. Band des Classic-Zyklus? In der rematerialisieren die terranischen Schiffe fünf Millionen Kilometer über Cromar...

Bernd Rose (br.inbox@arcor.de) denkt an einen ganz besonderen Tel:

Hallo RD-Team,
bin gespannt, wann Ren Dhark sich mal wieder an den (auf S. 207 von »Unter Rebellen«) in ein Quartier weggesperrten Tel Hon Wolt erinnert. Bis dahin sind er und der/die Wachposten wohl verhungert und zu Staub zerfallen...
Überhaupt keine Kraft auf die Rettung von Corim vor den Bohrschrecken zu investieren, fand ich ziemlich untypisch für RD. Paßt bitte auf, nicht zu sehr in Gleichgültigkeit gegen fremde Zivilisationen (und seien sie auch Gegner) abzudriften. Die Manipulierbarkeit über das Magnetfeld des Planeten und die starke Anziehung durch spezielle Felder sollten den fähigen Bordwissenschaftlern in Zusammenarbeit mit dem Checkmaster eigentlich als Lösungsansätze genügt haben...
Was mich am Schreibstil schon seit einiger Zeit stört, im Band »Unter Rebellen« jedoch zum Glück nicht ganz so auffällig war, sind die gewollt überraschenden Übergänge. Ein besonders häßliches Beispiel der jüngeren Vergangenheit ist der Angriff von Kalumar auf Liao Morei in CHARR 10 (S. 64f.), fortgesetzt in CHARR 11 (S.65). Wenn hier schon unbedingt ein Spannungsbogen konstruiert werden muß (m.E. kann man damit generell zurückhaltender umgehen!), sollte dies zumindest in korrektem Deutsch geschehen. Somit ist statt »hatte [...] nicht den Hauch einer Chance« die konjunktivische Form »sah aus als hätte sie...« (bzw. alternativ »sah chancenlos aus«) erforderlich, auch wenn damit die Befürchtungen der Leser weniger stark entfacht werden.
Natürlich ist sich wohl jeder Abonnent von Ren Dhark bewußt, keine Weltliteratur, sondern auf Spannung angelegte Unterhaltungslektüre zu erhalten. Trotzdem sollte die Verwandtschaft zu Billig-Heftromanen möglichst selten unübersehbar sein.
Von den Kritikpunkten einmal abgesehen, freue ich mich natürlich auf und über jeden Band, da im Großen und Ganzen das geboten wird, was ich erwarte: spannende Unterhaltung. Danke!
Bernd

Lieber Bernd,
Hon Wolt taucht in >Weg ins Weltall< Nr. 4 wieder auf und spielt eine Rolle, die Sie und alle anderen Leser hoffentlich überraschen wird. Die Sache mit den »Cliffhangern« ist natürlich ein typisches Stilmittel der Heftromane, denen wir mit den Paperbacks ganz bewußt wieder ein Stück näher rücken als mit den Büchern. Ich stimme Ihnen zu, man kann es übertreiben, aber Sie werden mir sicher auch zustimmen, daß man das richtige Maß nur finden kann, wenn man es immer wieder neu versucht.

Von Henning Schröer (HHF@gmx.de) stammt die letzte Zuschrift für heute:

Hallo liebe HJB-Crew,
ich bin seit einiger Zeit begeisterter Kunde und habe mich jetzt durch die beiden ersten Zyklen gelesen und muß sagen, daß das Niveau der originären Bände nicht nur gehalten, sondern deutlich verbessert wurde. Eine (sau-)starke Leistung! Meinen Respekt dafür! Nun komme ich nächsten Monat an den >Bitwar<-Zyklus, der zu meinem Erschrecken nur zwölf Bände hat. Meine bange Frage - geht es danach nicht mehr weiter?
MfG, Henning Schröer


Lieber Henning,
selbstverständlich geht es im Anschluß an >Bitwar< 12 weiter: Mit >Weg ins Weltall< Nr. 1. Wir konzipieren einen Themenkreis prinzipiell auf zwölf Bücher. (Es wird ihnen aufgefallen sein, daß auch der >Drakhon<-Zyklus im Prinzip aus zwei Abenteuern zu jeweils zwölf Büchern bestand.) >Weg ins Weltall< wird fortlaufend numeriert, also von eins bis unendlich, aber auch in dieser Reihe werden jeweils zwölf Bände einen Themenkreis abhandeln.

So, das war’s mal wieder für heute! Mehr Leserbriefe in einem Monat. Bis dahin verabschiedet sich mit zwölfbändigen Grüßen
Ihr und Euer Hajo F. Breuer

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